Zwetschenbrand

Die Zwetsche gehört zu den Steinfrüchten (Prunus domestica subsp. domestica), in Deutschland regional unterschiedlich auch Zwetschge oder Quetsche genannt, in Österreich Zwetschke, ist eine Unterart der Pflaume. 

Zwetschen werden von Europa bis Südafrika angebaut. Besonders in Österreich gehören sie zu den traditionellen Lebensmitteln. Entsprechend verbreitet sind Zwetschkenbrände in Südtirol, im Allgäu und der Schweiz. 

In Mitteleuropa werden über hundert Zwetschensorten angebaut. Die Deutsche Hauszwetsche (oder Bauernpflaume) ist eine sehr alte, ertragreiche und hocharomatische Sorte, die Sie als Zwetschenbrand bei Taunus Brand genießen können.

Synonyme: Basler Zwetsche, Dro-Zwetsche, Hauspflaume, Quetsche

Baum

Zwetschenbäume bleiben mit einer Wuchshöhe von 6-8 Metern trotz steilem Wuchs eher kompakt und lassen sich je nach Sorte und Ertrag verhältnismäßig leicht ernten. Auch bei uns am Südrand der Taunusausläufer gedeihen prächtige Zwetschen. Aufgrund der Hanglage sind unsere Zwetschenbäume klimagünstig nach Südwesten ausgerichtet. Sonnenschein und Niederschläge sind hier im ausgewogenen Verhältnis, was sich besonders positiv auf den Reifungsprozess der alten Obstsorten auswirkt. Wegen der Klimagunst besteht kaum Sonnenbrandgefahr für das Obst. Kühlere Nächte bewirken besondere Reife und Säureentwicklung unserer Zwetschen, die die Grundlage für einen edlen Brand sind. Gerade die Deutsche Hauszwetsche ist besonders robust und anpassungsfähig, was Standort und Böden angeht. 

Frucht

Bei Reife wird die Zwetsche blau bis blauschwarz. Ihr gelbgrünes bis oranges Fruchtfleisch ist saftig, löst sich aber leicht vom Kern. Im Vergleich zu Pflaumen oder anderen Zwetschensorten sind die Früchte der Hauszwetsche mit (unter 30 g) eher klein. Dafür treten Süße und Säure besonders ausgeglichen auf und es zeigt sich ein ausgeprägtes Zwetschenaroma.

Die Früchte reifen Mitte bis Ende September, werden bei uns von Hand geerntet und mit größter Sorgfalt und Hingabe verarbeitet. Die Erträge sind auch bei dieser Zwetschensorte nicht regelmäßig. Damit die Früchte das volle Aroma und maximalen Fruchtzucker entfalten werden sie möglichst spät geerntet.

Verarbeitung und Destillation

Neben dem Frischverzehr werden Zwetschen gerne als Kuchen oder Mus zubereitet. Ebenso beliebt sind gedörrte Trockenzwetschen und Obstbrände (Zwetschenwasser). Auch die Hauszwetsche ist vielseitig einsetzbar und eignet sich zum Kochen, Backen, Dörren und Destillieren. Sie ist bekannt für ihren leicht herben, würzigen und ausgeprägt aromatischen Geschmack. Sie bringt ein hervorragendes Destillat. Ihre Eignung für die Brennerei gilt als besonders geeignet. Sie soll wegen ihres Geschmacks und dem hohen Zuckergehalt sogar die beste Sorte für Brände sein. Der wohl bekannteste Brand aus Pflaumen ist der Sliwowitz (auch Slivovic, Slibowitz oder šljivovica).

Für das Einmaischen der Zwetschen werden die vollreifen Früchte gequetscht, ohne die Kerne zu zerstören. Auch hier wird nur bestes Obst verwendet, faule Früchte werden aussortiert. Der im Obst enthaltene Zucker und die vorhandenen Wildhefen bringen die Gärung und Umwandlung in Alkohol in Gang.

Beim Brand achten wir darauf, dass die spezifischen Aromen der Hauszwetsche zur Geltung kommen. Auch hier punktet die Sorte mit ausgeprägtem Geschmack. Wie alle unsere Brände lagert auch der Zwetschenbrand in Glasballons - kühl und dunkel. Taunus Brand Zwetsche kommt mit einem verhältnismäßig leichten Alkoholgehalt von 40% Vol. in den Verkauf. Zwetschenbrand wird nachgesagt, besonderes Lagerpotenzial zu haben. Für eine perfekte Aromatik darf der Brand gerne 5 Jahre lagern.

Durch die Lagerung in Glasballons gelangen keine fruchtfremden Aromen in den Schnaps, wie etwa beim Ausbau in Holzfässern üblich und gewünscht. Damit bleibt die Frucht pur, rein und ehrlich. 

Je besser das Obst, desto besser der Brand. 

Bioland-Zwetschen: Wie bei allen unseren Obstsorten legen wir auch bei unseren Zwetschen besonderen Wert auf Bio-Qualität. Wir setzen mit der Deutschen Hauszwetsche bewusst auf eine traditionelle Sorte, die an Hochstämmen auf Streuobstwiesen bestens gedeiht. 

Hochwertige Rohstoffe und schonende Verarbeitung ergeben qualitativ hochwertige und wertvolle Lebensmittel. Diese Bioland-Maxime gilt ebenso  beim Schnaps.

Erfahren Sie hier mehr über die Bioland-Richtlinien für Anbau und Verarbeitung von Obst: Bioland-Richtlinien für die Verarbeitung – Gemüse und Obst